Das Ende dieses Blogs

„Was er ist und was er war, das wird uns erst beim Abschied klar.“

Diesen Spruch habe ich auf der Suche nach einem passenden Abschiedsspruch gefunden. Er ist nicht die Art von Spruch die ich gesucht habe, allerdings hat er mich sofort angesprochen und durch seine wahren Worte überzeugt.
Man kann ihn auch super auf diesen Blog hier übertragen. Der Abschied ist gekommen und mir wird jetzt klar, was ich geleistet habe, leisten wollte und leisten konnte. In dem Sinne ist „er“ mein Blog.

Fasse ich also noch einmal zusammen, was in 5 Monaten Blogschreiben so alles herausgekommen ist:

Zuerst wollte ich allgemein Facebook untersuchen und ob die Nutzung davon die Kommunikationsprozesse verändert. Nach einer ersten Konsultation mit unserem Dozenten stellte sich schnell heraus, dass das Thema viel zu umfangreich ist. Alsbald stand ich vor der Entscheidung: Gruppen untersuchen anhand der Flutkatastrophe oder eher die Selbstdarstellung auf den eigenen Facebookprofilen?
Meine ersten Schritte waren dann Gänge zur Bibliothek und eigene Analysen auf Facebook.
Entschieden habe ich mich dann für das Gruppenthema.
Mein erster großer Themenpunkt war dann die Theorie. Von allgemeiner computervermittelter Kommunikation, über Typen der Kommunikation und digitaler/ medienvermittelter Kommunikation hin zu den dazugehörigen Theorien. Aus all dem habe ich dann jeweils versucht Fazits zu ziehen und sie auf mein Beispiel zu übertragen.
Einen Eintrag mit den wichtigsten Zusammenfassungen findet ihr hier: https://newbee91.wordpress.com/2013/12/06/ein-aktueller-uberblick/
Des Weiteren ging ich auf Gruppen und auf Facebook ein und erläuterte die dort wichtigsten Punkte.

Neben dem eigentlichen Blogschreiben habe ich auch versucht, neue Mittel mit heranzuziehen. Ich habe mich auf twitter registriert … und dann gemerkt, dass das absolut gar nichts für mich ist. Mir fehlen da wohl momentan noch der Elan regelmäßig was zu posten, und natürlich die Kontakte, welche ich dort nicht habe.
Was mir mehr Spaß und Hilfe gebracht hat, ist ein Mindmapping-Tool. Die entsprechende Grafik könnt ihr hier sehen:

Brainstorming

Brainstorming, eigene Darstellung

 

Nachdem ich den Theorieteil abgeschlossen hatte, habe ich mir Gedanken um die„Kontrolle“ meiner Schlussfolgerungen gemacht. ich wollte auch eigene Ergebnisse und detaillierteres Wissen. Mein Plan war eine Umfrage in den entsprechenden Facebook-Gruppen, allerdings habe ich bei meinem Aufruf keine Antwort bekommen.
Nach einem weiteren Gespräch mit dem Dozenten sprang ich dann auf Experteninterviews um.
Ich habe also einen Fragebogen entworfen, der sich an den von mir ausgewählten Theorien orientierte.
Außerdem habe ich eine Person gefunden, der ich diesen Fragebogen zukommen lassen konnte. Sie hat sich sogar dazu bereit erklärt, den Bogen an weitere Personen weiterzuleiten die ebenfalls dafür in Frage kämen.
Unglücklicherweise habe ich nach Abschicken der Bögen nichts mehr von meiner Untersuchungsperson gehört. Auf Nachrichten hat sie nicht mehr geantwortet … .
Dementsprechend war es mir nicht möglich , einen Bezug zwischen Theorie und Wirklichkeit herzustellen.

Was kann ich also schlussfolgern?

1. Es hat mehr Spaß gemacht als ich dachte.

2. Wenn man einmal am Schreiben ist, dann flutscht es nur so auf der Tastatur … und die Beiträge werden doch etwas länger als geplant.

3. Nette Kommilitonen die kommentieren und so helfen sind ein Geschenk Gottes. Ich hatte viele davon und ich danke allen herzlich!
Leider hätte ich mir an der ein oder andern Stelle doch noch mehr Antworten erhofft, speziell da, wo ich um Hilfe gebeten hatte.

4.  Den Kommunikationsprozess zu verbalisieren ist schwer. Ich bin mir selbst jetzt immer noch nicht sicher. Was ist der Prozess der Kommunikation? Eingabe per Tastatur oder Touchdisplay in ein Endgerät, das dieses dann in die entsprechende Facebookgruppe überträgt und dann die Antworten? Klingt kompliziert … ich würde sagen: der Kommunikationsprozess ist das Schreiben einer Nachricht/ Status, whatever in der Gruppe bzw. die Antwort darauf. Und der ist geleitet von einem Ziel (Infogewinnung, Meinungsverbreitung, Absprachen, etc.).

5. Der Blog zwingt einem zum regelmäßigen Arbeiten. Geschieht länger nichts, so stellt man  sich selber ein Bein, indem man später länger braucht, um sich wieder an dem Punkt einzufinden, wo man stehen geblieben ist.

6. Das Schreiben der Einträge stellt eine sehr gute Reflexionsmöglichkeit des eigenen Lernprozesses dar. Ich habe zwar immer meine Leser angesprochen, allerdings hat mir das Schreiben bestimmt mehr gebracht als meinen Treuen Kommentatoren.

7. Mein Ziel konnte ich leider nicht komplett erreichen. Ich habe mich sehr gut im Bereich digitale Kommunikation und Theorien fortgebildet, konnte das Ganze aber leider nicht praktisch erarbeiten und beweisen, da mein Fragebogen nicht zurückkam.
Manchmal ist es schwer das umzusetzen, was man plant. Man kann schnell aus der Bahn geworfen werden, man sollte sich nie zu früh freuen.

Allem in allem gehe ich aber schlauer aus dieser Lehrveranstaltung heraus.
Ich freue mich, dass einige meiner Einträge von meinen Mitstudenten verlinkt worden sind und ihnen weitergeholfen haben! 🙂

Zuletzt gibt es noch eine Statistik. Wie ihr sehen könnt, hab ich insgesamt 724 Aufrufe ergattert und 57 Kommentare bekommen. Klingt ganz gut, hätte aber besser sein können, oder wie seht ihr das?
Vielen Dank noch einmal an meine Top-Kommentatoren: anjamanja und Angelika Stern! Ohne euch wäre mein Blog nicht so lebendig geworden 🙂

Statistik meines Blogs

Statistik meines Blogs, Screenshot aus Dashboard des Blogs

Zwischenwurf 2

Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich eine Weile nicht mehr gemeldet und möchte euch erzählen wieso:
Meinen Fragebogen habe ich noch einmal überarbeitet auf Grund von anjamanjas hilfreichen Kommentar (danke 🙂 )
Alsbald habe ich ihn dann auch abgeschickt. Mir wurde sogar angeboten, ihn an weitere Personen zukommen zu lassen, die ebenfalls als passende Teilnehmer in Frage kommen.
Ich war total happy und habe sofort zugestimmt.

PAUSE
RUHE

Keine Antwort mehr, keine Rückmeldung. Nichts.
Ich habe meiner Ansprechperson geschrieben, habe nachgefragt wann sie denn fertig sind .. ich habe keine Antwort mehr bekommen 😦

Eigentlich hatte ich vor, die Bögen in dieser letzten Woche auszuwerten. Da ich so heftig damit gerechnet habe, kam ich auch nicht auf die Idee, nach weiterem Stoff zu suchen, den ich euch hier liefern kann.
Die Gedanken fliegen woanders hin .. man beschäftigt sich mit anderen (wichtigen) Sachen und schwups: steht man kurz vorm Ende!

In den kommenden Tagen folgt mein Fazit. Und dann heißt es: adieu du lieber toller Blog.

Feedback zur Umfrage gewünscht

Hallo ihr Lieben,

bevor ich meine erstellte Umfrage an meine Zielperson weiterleite, wollte ich euch noch einmal bitten, sie zu lesen und mir eventuell einige Anmerkungen zu geben.

Noch einmal zur Information:
Ich habe eine Person gefunden die in der Facebook-Gruppe „Fluthilfe Dresden bis Bad Schandau Materialbörse“ aktiv Mitglied  war und mit der ich schon schriftlich Kontakt hatte. Ich habe ihr schon von meinem Projekt erzählt (deswegen gibt es in der Umfrage auch keine Einleitung) und sie möchte mir sehr gerne helfen.

Sofern ihr keine Anmerkungen mehr habt, werde ich ihr die Umfrage per Mail zukommen lassen, so wie wir es besprochen hatten.

Also noch einmal zusammenraufen und kurz drüberschauen. Ich wäre euch dankbar! 🙂

Und hier ist sie: Umfrage Blog

Merkwürdige Gegebenheiten

In meinem letzten Beitrag hatte ich ja schon geschrieben, dass sich einige Schwierigkeiten bezüglich meines Vorhabens ergeben haben.
Ich wollte einige Fragen in den ausgewählten Facebook-Gruppen posten und habe leider gemerkt, dass mittlerweile alle  inaktiv sind.
Daraufhin habe ich etwas umgechwenkt und wollte nur die Gruppengründer befragen, von denen hat sich allerdings auch keiner gemeldet. Kurioserweise hat einer der Gründer daraufhin in den Tagen danach seine Gruppe als „unsichtbar“ eingestellt – eine komische Gegebenheit, oder?

Doch trotz allem habe ich das Glück auf meiner Seite (wenn man bescheiden ist). Ein Gruppenmitglied hat sich bei mir gemeldet und steht für alle Fragen zur Verfügung. Diese Person hat sogar selber eine eigene Organsition zur Fluthilfe errichtet und scheint sehr kompetetnt zu diesem Thema zu sein.

Warum schreibe ich euch das hier? Ihr sollt wissen, dass ich doch noch etwas erfolgreich sein konnte, und dass ich in den nächsten Tage einen entwickelten Fragebogen an die gute Person zukommen lasse.

Seid also gespannt auf die Ergebnisse 😉

Es zwickt und zwackt

Nachdem ich mit meinem theoretischen Teil nach meinen letzten Nachträgen zur „Gruppe“ und „Gruppe und Medien“ fertig geworden bin, bin ich in Frau Dörings Buch noch auf folgende Punkte gestoßen:

·         Schwierigkeiten, die eine Gruppe erfolgreich meistern muss um virtuell als Gruppe zusammenarbeiten zu können:
1. Soziales Klima
2. Gruppenkoordination (virtual collaboration skills)
3. Aufgabenbearbeitung
4. Technische Besonderheiten

Erfolgskriterien für CvK im Organisationskontext:
1.
The urgent need to communicate frequently
2. The pressing desire to communicate frequently
3. Commitment from senior management
4. User access to equipment
5. Access to reliable communication connections
6. Staff time to learn
7.
Access to basic training
8. Access to technical support
9. Critical mass of users and messages (vgl. Döring, 2003)

Als ich das gesehen habe dachte ich mir: super! das kannst du gut in den Fragen umsetzten, die du in den Gruppen stellen wirst.
Allerdings stehe ich mittlerweile vor folgendem Problem und bitte euch um Rat:

Ich habe bis jetzt nur Zutritt zu einer von den drei Gruppen die ich ausgewählt habe.
Des Weiteren sehen diese Gruppen mehr als nur inaktiv aus. Nun habe ich schon, nach Rat von Herrn Kreuzberger, Kontakt zu den Gruppengründern aufgenommen mit der Hoffnung, mit ihnen eine Art Experteninterview durchführen zu können. Mir antwortet aber keiner.
Fazit: die geplante kleine Befragung kann unter diesen Umständen nicht durchgeführt werden … .

Soll ich mir andere Gruppen suchen? (es gab allerdings einen Grund wieso ich mich gerade für die Gegebenen entschieden habe. Sie sind die größten und vermutlich auch die, wo eine erhöhte Chance gegeben war um jemanden dort zu erreichen).
Oder soll ich auf Facebook-Seiten umschwenken? Da herrscht allerdings nicht so eine enge Gruppenkommunikation – das ist dann wohl eher nicht so mein Gebiet.
Vielleicht soll ich mich auch damit abfinden, dass eine eigene Forschung hier in diesem Fall nicht möglich ist? Dann würde ich noch mehr Infos zu diesem Thema generell heraussuchen (Vor- und Nachteile, vergleichen mit anderen Möglichkeiten/ Plattformen, etc).

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Denkanstöße geben 😦

Quelle:

  • Döring, N. (2003). Sozialpsychologie des Internet.Die Bedeutung des Internetfür Kommunikationsprozesse, Identitäten,soziale Beziehungen und Gruppen. Göttingen: Hogrefe.

Gruppen und Medien

Auch hier beziehe ich mich wieder auf Nicola Döring.
Die Beziehung zwischen Gruppen und Individualmedien lasse ich hier mal außen vor, da mein Beispiel ja aus dem Sozialen Netz kommt.

Wie Frau Döring wunderbar erwähnt, sind sogenannte Netzmedien Hybridmedien. Das bedeutet, es vereint mehrere Medienarten zu einem Großen. Das kann als Beispiel Skype sein. Dieses Programm verbindet die Funktion „Briefe zu schreiben“ und zu „telefonieren“.
Durch diese Möglichkeiten, die durch das Netz und das digitale Zeitalter gegeben sind, sind Netzmedien für die Gruppenkommunikation quasi perfekt. Facebook wäre dafür schon ein ideales Beispiel.
„Soziale Gruppen, deren Mitglieder sich im Netz erstmals begegnen und deren wechselseitige Kommunikation überwiegend netzbasiert abläuft, bezeichnet man als virtuelle Gruppen(Thiedke, 2000)“ (Döring, 2003, S. 501).
Eindeutig handelt es sich bei meinem Beispiel um eine solche Gruppenart.
Weiter wird unterschieden in formale und informelle virtuelle Gemeinschaften.

Gruppenaktivität im Internet kann außerdem in (1) virtuelle Teams und (2) virtuelle Gemeinschaften eingeteilt werden.
Im Gegensatz zu den virtuellen Teams sind virtuelle Gemeinschaften eher primär veranlagt.
Oftmals sind diese Arten von Gruppen selbst gegründet. Das lässt sich auch perfekt auf mein Beispiel beziehen.
Virtuelle Teams sind dabei eher eine Art Arbeitsgruppe die über den Computer Kontakt hält, sich Ziele setzt und an einem Projekt o.Ä. zusammen über einen bestimmten Zeitraum arbeitet. Sobald die Aufgabe erledigt ist, löst sich das Team wieder auf.
Virtuelle Gemeinschaften hingegen „verbinden Teilnehmer gemeinsamer Interessen (Zielgruppenorientierung), ohne dass ein räumliches Zusammentreffen stattfindet.“ (Gabler Lexikon)

Laut Döring sind virtuelle Gemeinschaften „für die empirische Forschung sehr viel unhandlichere Untersuchungseinheiten als virtuelle Teams“ (Döring, 2003, S. 535). Ohne groß die Theorie durch eine Forschungsmethode bis jetzt belegt zu haben: ich merke das aber auch  gerade. Wie bzw. inwiefern, darauf komme ich später noch einmal zu sprechen.

Die Gruppenmitglieder können anhand ihrer Aktivität eingegliedert werden. So gibt  es zum einen (a) die Regulars bzw. Aktive, die regelmäßig Beiträge posten, (b) die Normalmitglieder bzw. Passive, die weniger posten, und die (c) sogenannten Lurker, die nichts schreiben, sondern nur mitlesen.
Das kennt ihr bestimmt auch von den Gruppen, bei denen ihr Mitglieder seid.

Soviel jetzt also nochmal zum theoretischen Hintergrund. Das war jetzt mein letzter Beitrag dazu.

Für euren Fleiß (ihr habt doch alles ordentlich mitgelesen?!) gibt es jetzt noch ein Video zum Thema Fluthilfe auf Facebook. Ab Minute 1:27 könnt ihr auch Facebook-Gruppen sehen, welche fälschlicherweise von der Moderatorin als „Seite“ betitelt wurden 😀

Quellen:

Eine weitere Konsultation

Es wurde mal wieder Zeit, zum Konsultationstermin meines Dozenten zu gehen. Also habe ich mich heute Morgen aufgerafft und es auch nicht bereut.
Natürlich habe ich wieder vieles gehört, was mir vorher auch schon bekannt war. Allerdings hat es mich wieder daran erinnert, am Ball zu bleiben und nicht mit irgendwelchem Gerede um den heißen Brei meinen Blog zu füllen. (Manchmal merkt man das gar nicht so und es geschieht schon automatisch).
Hier also noch einmal meine Notizen:

Es ist ganz wichtig, den Kommunikationsprozess deutlich in den Vordergrund zu stellen. Was ist der Kommunikationsprozess, woran erkenne ich ihn, was macht ihn aus? Eine wichtige Rolle spielen die Faktoren, die in diesen Prozess einwirken.
Herr Kreuzberger möchte keine Inhaltsbeschreibungen (kamen in den letzten Jahren wohl öfters vor). Auch handelt es sich hierbei nicht um eine Publikation, sondern ein Lerntagebuch. Das bedeutet wir sollen es in erster Linie für uns machen, etwas daraus lernen und uns nicht darauf konzentrieren der breiten Masse etwas an Erkenntnis zu bieten.
Trotz dessen ist eine wissenschaftliche Arbeit das A und O. Es sollen keine Meinungen, Behauptungen oder Spekulationen Kund getan werden. Vielmehr ist es wichtig sich an „rationalen Prinzipien“ langzuhangeln, Theorien aus- und zu-erarbeiten. Untersuchungsmethoden sollten deshalb auch wissenschaftlich hergeleitet sein, aber  immer mit dem Grundgedanken, dass eine komplette wissenschaftliche Forschung (Erstellung, Durchführung und Auswertung) zeittechnisch kaum möglich und auch nicht gewollt ist.
Ganz am Ende steht immer noch der Erkenntniszuwachs von uns Blogschreibern an wichtigster Stelle.

Für mich persönlich heißt es jetzt: noch einmal überdenken ob alle Anforderungen eingehalten wurden/ was im weiteren Verlauf geändert werden muss. Außerdem habe ich einen guten Hinweis bekommen worauf ich noch einmal achten muss. Ich werde mich deshalb in den nächsten Tagen noch einmal genauer mit der Gruppenkommunikation und meinem Kommunikationsprozess beschäftigen.

Ich wünsche ein weiterhin frohes Schaffen an alle Blogschreiber für Digikom 😉

Die Facebook-Gruppen

Um euch hier nicht nur von meinen eigenen Erfahrungen zu berichten (was bei diesem Thema schnell erledigt ist), habe ich auch hier einige Bücher als Quellen hinzugezogen.
Da mir dieses anständige Ausgeleihe und wieder Zurückgebringe langsam etwas zu Kopfe steigt, habe ich mir die entsprechenden Passagen einfach aus den Büchern kopiert. Die Auswahl meiner Quellen könnt ihr hier sehen:

eigenes Foto

In diesem Beitrag soll es also um die Facebook-Gruppen gehen. Was ist das? Wie werden sie gegründet, usw..
Dazu habe ich folgende Agenda:

1. Was ist eine Gruppe (bezogen auf Facebook)?
2. Einer  Gruppe beitreten
3. Aktivitäten innerhalb einer Gruppe
4. Eine Gruppe gründen
5. Gruppen finden

1. Was ist eine Gruppe?

Jakob Steinschaden berichtet, dass es neben den normalen User-Profilen noch drei weitere Arten von Seiten gibt: offizielle Seiten (Pages), Gruppen (Groups) und Gemeinschaftsseiten (Community pages). Öffentliche Seiten gelten zumeist Personen des Öffentlichen Lebens, Unternehmen oder Marken. Sie nutzen Facebook um auf sich aufmerksam zu machen, zu werben oder ihre Kunden und Fans zu binden.
Der Unterschied zwischen Community Pages und Gruppen ist da etwas schwieriger. Beide sind dafür da, um privaten Belangen nachzugehen: Austauschen von Interessen, Hobbys oder Ähnlichem. Der größte Unterschied ist laut Steinschaden, dass man Gruppen als „geschlossen“ halten kann und ein Administrator darüber entscheidet, wer Mitglied werden darf.
E.A. Vander Veer definierte Facebook-Gruppen als solches: „Facebook Groups were collections of people who shared any interests, from the serious (such as membership in the same study group or work team) to the downright silly (like the desire to set a new record for the largest Facebook Group)” (Veer, S. 107, 2011).

Zusammengefasst in meinen Worten: Eine Facebook-Gruppe ist eine Gruppe auf Facebook die hauptsächlich dazu da ist, um Interessen oder andere ähnliche private oder berufliche Belange auszutauschen. Man kann muss ihnen dazu beitreten.
Manchmal werden die Gruppen aber auch dazu „benutzt“ um sinnlose Dinge  zu erreichen, wie z.B. einen Mitgliederrekord (siehe Definition von Veer) 😀

Veer beschreibt weiterhin, dass es 2 Arten von Gruppen gibt: „alte“ und „neue“. Die neuen Gruppen bieten eine Vielzahl an Aktivitäten an (siehe Punkt 3), während man bei alten Gruppen nur an die Pinnwand posten kann.
Auch Annette Schwindt hat dies ihn ihrem „Facebook Buch“ erwähnt. Seit 2010 gibt es völlig neu überarbeitete Gruppen die auch komplett anders aussehen als die alten.
Allgemein kann man also folgende Gruppen unterscheiden:

  • Offene Gruppen: Mitglieder und Inhalte sind öffentlich
  • Geschlossene Gruppen (Standardeinstellung): Mitglieder sind öffentlich, Inhalte sind privat
  • Geheime Gruppen: Mitglieder und Inhalte sind privat
                                                                                                                  (Schwindt, S. 169, 2011)

2. Einer Gruppe beitreten

Wie eben schon genannt, kann es sein, dass die Gruppe „geschlossen“ ist. Es gibt also offene und geschlossene Gruppen. Prinzipiell kann man nur offenen bestehenden Gruppen beitreten. Sofern die Gruppe geschlossen ist, muss ein Administrator die Beitragsanfrage genehmigen. Danach darf man sich als offizielles Mitglied der Gruppe beglückwünschen.
Zu geheimen Gruppen kann man nur eintreten, wenn man dazu von einem Mitglied eingeladen wird.

3. Aktivitäten innerhalb einer Gruppe

Ist man in einer Gruppe Mitglied, so kann man sehr viel machen, sofern die Gruppe eine „neue“ Gruppe ist (gegründet nach 2010). Neben Nachrichten, Bildern und Videos auf der Pinnwand posten, kann man auch Dateien erstellen, hochladen und bearbeiten. Des Weiteren kann man selber auch Mitglieder einladen und hinzufügen, diese müssen aber befreundet sein. Es ist auch möglich, ein Event zu gründen, das mit der Gruppe zusammenhängt.
Nicht zuletzt kann man die Gruppe natürlich auch wieder verlassen.

4. Eine Gruppe gründen

Eine Gruppe gründen kann jeder, der bei Facebook angemeldet ist. Beim Gründungsprozess muss ein Gruppenname angegeben werden der nachträglich auch wieder geändert werden kann. Außerdem werden die Privatsphäreeinstellungen eingestellt und Mitglieder eingeladen, die in die Gruppe kommen sollen. Eine Gruppe mit einer Person geht natürlich auch, verfehlt aber ihren Sinn.
Der Gründer ist gleich der Administrator. Er kann beliebige Mitglieder ebenfalls zu Administratoren ernennen.
Nur Administratoren können Anfragen zum Gruppenbeitritt erlauben oder aber bestehende Mitglieder aus der Gruppe entfernen.
Nur das Gründungsmitglied kann die Gruppe wieder löschen.

5. Gruppe finden

Eine Gruppe kann man finden, indem man einen Suchbegriff in die Suchzeile von Facebook eingibt. Es erscheinen sowohl Mitglieder als auch Gruppen und Community Pages. Beim Suchen kann man sowohl alte als auch neue Gruppen finden.

Das war mein kleiner Einblick in die Gruppen von Facebook. Sicherlich kommt euch vieles (oder fast alles?) sehr bekannt  vor.

Als letztes habe ich ein kleines Attentat auf euch vor. Facebook-Gruppen haben sowohl viele positive aber auch negative Seiten. Dazu habe ich folgende Tabelle erstellt: Wie ihr seht, fehlen die positiven Punkte.

Meine Bitte ist, mir einfach mal als Kommentar zu schreiben ob und wieso ihr in Facebook-Gruppen seid und was für Vorteile ihr dadurch erlangt/ erhofft. Danke für eure Mitarbeit! 🙂

Vorteile

Nachteile

  • Gewisse Voraussetzungen:
    – technische Basis
    – Internetdienst
  • Weitere Mitglieder erforderlich
  • Aktivität der Mitglieder von Vorteil
  • Soziale Normierung
  • Interaktion und Normen/ Rollenverteilung

Quellen:

  • E.A.Vander Veer (2011): Facebook. The Missing manual. The book that should come with the site. Sebastopol: O`Reilly Media inc
  • Schwindt, A. (2011): Das Facebook Buch. Köln: O`Reilly Verlag
  • Steinschaden, J. (2012): Phänomen Facebook. Wie eine Webseite unser Leben auf den Kopf stellt. Wien: Ueberreuter

Gruppen

In diesen Beitrag möchte ich noch etwas näher auf die Gruppen eingehen. Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass ich das Buch von Nicola Döring  bald zurückgeben muss. Deswegen habe ich noch einmal nachgeschaut, ob ich alles Nötige daraus habe. Dabei ist mir dann bewusst geworden, dass es dort noch ein ganzes Kapitel zum Thema „Gruppen und Internet“ gibt, den ich mir gar nicht angeschaut hatte, da mein erstes Thema ja mit den Identitäten und nicht den Gruppen zu tun hatte.
Also hole ich hier nochmal einiges nach:

Frau Döring hat eine wunderbare Abbildung der Gruppentypen in ihrem Buch, die möchte ich mit euch teilen, weil ich sie einfach super übersichtlich und verständlich finde:

Gruppentypen
Gruppentypen nach Döring, 2003, S. 490

Wie wir sehen, gibt es eine Unterteilung nach Funktion, Größe, subjektiver Bedeutung, und der Art der Gruppe.

Als Primärgruppen lassen sich solche Verbindungen definieren, die enge soziale und emotionale Bindungen aufweisen. Sie währen in der Regel auch länger als Sekundärgruppen.

Eine Großgruppe beginnt ab einer Anzahl von 30 Gruppenmitgliedern. Vor allem bei ihnen werden Kommunikationsmedien bevorzugt benutzt, um alle Mitglieder erreichen zu können. Diese großen Gruppen können sich dann wiederum in mehrere Kleingruppen aufspalten.


„Während formale Gruppen in erster Linie sachlich-instrumentellen Zielen und oft innerhalb von Organisationen gebildet werden, entstehen informelle Gruppen eher selbst organisiert und unter sozio-emotionalen Gesichtspunkten“ (Döring, 2003, S.491).

Mischtypen sind immer möglich.        

Worum handelt es sich bei meinen Facebook-Gruppen?

Meiner Meinung nach würde ich diese Gruppen als informelle Gruppen bezeichnen. Das Thema der Fluthilfe ist sehr sozial. Menschen schließen sich zusammen um freiwillig Hilfe zu leisten. Gleiches tut sich mit Gleichem zusammen. Sie verfolgen keine instrumentellen Ziele, sondern folgen ihrer Intuition, ihrem Bedürfnis helfen zu wollen.

Als Weiteres würde ich sie zu den Großgruppen zählen. Die Gruppen im Facebook gewinnen schnell an Mitgliedern. Sicherlich gab es bedeutend mehr Mitglieder, als das Thema noch ganz aktuell war und bevor ich  auf die Gruppe aufmerksam geworden bin. Eine Mitgliederanzahl über 30 ist daher gegeben.

Bei der Unterteilung von Primär- und Sekundärgruppen wird es für mich etwas schwieriger. Rein aus dem Gefühl heraus würde ich sie zu den Primärgruppen zählen. Alle Mitglieder haben dieselbe Intention, wollen helfen, haben die selben Interessen. Ich finde sie haben eine starke, wenn auch nur interessenbedingte, Bindung, die sowohl auf emotionaler als auch sozialer Ebene sehr eng ist.

___________________________________________________________________________

Doch woran erkenne ich, dass es sich bei einer mir vorliegenden Gruppen tatsächlich um eine richtige soziale Gruppe handelt?

Dafür gibt es 4 Hauptkriterien (vgl. Koch, 2002, S. 22; Sader, 1996, S. 39)

1. Ständige Kommunikationsmöglichkeit und fortgesetzte Kommunikation innerhalb der Gruppe (ongoing interaction)
2. Abgrenzung von der Umwelt und Binnenstrukturierung der Gruppe (boundary and structuration)
3. Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder (sense of membership)
4. Kollaboration und wechselseitige Unterstützung der Mitglieder (collaboration).

Auch Gruppenprozesse wurden von Frau Döring beschrieben.

Phasenmodell GruppePhasenmodell der Gruppenentwicklung nach Lipnack & Stamps, 1998, S. 177)

So gut wie jede Gruppe macht einen Gruppenprozess durch, der je nachdem etwas länger oder kürzer andauern kann. Unterschieden werden dabei die abgebildeten fünf Phasen.

1.      Forming: Anfangs- und Orientierungsphase, Zusammenfindung und erste Gruppenprozesse: Optimismus,  Neugier, Vorfreude

2.      Storming: Konfliktphase, Aufgabenbearbeitung, unterschiedliche Herangehensweisen: Spannungen, Auseinandersetzungen, Konkurrenz

3.      Norming: Konsolidierungsphase, Regeln, Rollen, Aufgabenverteilung: Freundlichkeit und Kooperation

4.      Performing: Durchführungsphase, wachsender Zusammenhalt

5.      Adjourning: Auflösungsphase, Aufgaben werden abgeschlossen, Gruppenbeziehung wird gelockert: Freude und  Trauer

Lesen wurde ich immer wieder an mein eigenes Beispiel erinnert:

Phase 1: Die Facebook-Gruppe wird gegründet, man wird darauf aufmerksam, tritt bei Interesse ein, findet sich zusammen, lernt die andern kennen, hofft viel helfen zu können und viele Infos zu bekommen, ist zuversichtlich
Phase 2: möglicherweise Ansturm von Posts, Anfragen, Teilungen (sagt man das so?), zu viel Information die nicht verarbeitet werden kann, Durcheinander,  Ratlosigkeit
Phase 3: es gibt langsam klare Strukturen und Muster in der  Art und Weise des Postens, möglicherweise Regeln und Herangehensweisen
Phase 4: man unterstützt sich gegenseitig und teilt Posts des anderen, kommentiert und hilft
Phase 5: die Flutkatastrophe ist vorüber, es gibt keine Anfragen für Hilfe mehr, die Arbeit ist getan, viele verlassen die Facebook-Gruppe wieder

 

Nachdem ich das alles aufgeschrieben habe ist mir selber aufgefallen, dass ich vieles vermute, aber nichts wirklich weiß.
Ich werde mich wohl in den kommenden Tagen hinsetzen und einige Fragen ausarbeiten, die sich an diesem Phasenmodell orientieren und die ich dann den Mitgliedern in den Gruppen stellen kann. Möglicherweise bekomme ich ja ein paar Antworten und kann dann einige Punkte von meinen Vermutungen etwas besser untermauern. Was sagt ihr dazu?

Fragen an Euch:
a) Wie würdet ihr die Facebook-Gruppen zur Fluthilfe eingliedern? Informal oder formell, klein oder groß, primär oder sekundär?
b) Findet ihr auch, dass das Phasenmodell gut auf mein Beispiel bezogen werden kann?

Quellen:

·         Döring, N. (2003). Sozialpsychologie des Internet.Die Bedeutung des Internetfür Kommunikationsprozesse, Identitäten,soziale Beziehungen und Gruppen. Göttingen: Hogrefe.

       Sader,  M. (1996): Psychologie in der Gruppe. Weinheim: Juventa

·       Koch, M. (2002): Interoperale Community Platforms and Identity Management in the University Domain. The International Journal on Media Management, 4 (1), 21-33

·         Lipnack, J & Stamps, J. (1998). Virtuelle Teams. Projekte ohne Grenzen. Wien: Ueberreuter

Kommentare

Da ich selber das Problem kenne und nicht immer genau weiß, bei welchem Blog und welchem Design die Kommentarfunktion ist, hier eine kurze Erläuterung, nachdem ich mein Design hier umgestellt habe:

Kommentare könnt ihr schreiben oder lesen, indem ihr neben dem Text auf die gelbe Kugel unter der Kugel mit dem Datum klickt 🙂